Äolische Inseln: Tanz auf dem Vulkan


* Photos: © Peter Ulrich,
https://fotografie.peterulrich.net/

Sonnenaufgang, eines Morgens sechs Uhr. Nach einer traumlosen Nacht sehe ich durch die Tür zur Terrasse am Ende der Küche das Tageslicht, noch etwas schüchtern, erwachen. Müde sind meine Augen, schlafverklebt, hingegen ungewöhnlich munter zeigt sich mein Geist, formuliert fröhlich Hallo, Sonne!, und sogleich stehe ich auf, nackte Füße auf kaltem Stein. Ich werfe mir eine Strickjacke über und betrete neugierig das Zwielicht. Oh, welch’ Freude mir diese Terrasse bereitet, sie ist wahrlich ein Juwel – beeindruckend in ihrer Größe mit acht mal acht Meter und einem Ausblickwinkel von 180 Grad über das eisblaue Meer, lädt sie ein, Platz zu nehmen und beizuwohnen einem Naturschauspiel, das täglich von neuem beginnt. Bis jetzt ist die Himmelsgestalt nicht zu sehen, doch ihre Strahlkraft färbt das Firmament schon gelblich schimmernd. Wechselnd das Farbenspiel. Gleich einem Daumenkino in meiner Hand, aus gelb und rot wird nun orange, und Wolkenfetzen mimen Feuerzungen, die im nächsten Moment der Äther hat verschlungen, ein Lilaton schattiert zu blau. Und endlich erscheint sie. Mit Trommelwirbel im Hintergrund, zunächst zaghaft, nimmt sie dann ihre kugelrunde Form an. Die Sonne, ihre Majestät, all unser Leben liegt in ihrer Hand und nonchalant wie jeden Tag strahlt sie das flüchtige Wolkenband an, und nicht minder erstrahle ich, denke in diesem Moment an nichts, einzig nur, wie schön das Leben ist und wo die Welt endet, wenn der Horizont im Wasser verschwindet. Wenig später bist auch du erwacht und ich erzähle dir aufgeregt von meinem fabelhaften Start in den Tag, aber zunächst: »Guten Morgen, hast du gut geschlafen?«

Vor ein paar Tagen sind wir mit 24-stündiger Verspätung etwas erschöpft, dennoch wohlbehalten auf der italienischen Insel Lipari angekommen. Die Reise mit dem Zug glich mitunter einem Abenteuer.[1] Aufgrund von Fahrzeitverzögerungen verloren wir kurzzeitig die Koordinaten unserer einst feingewebten Reisepläne und strandeten eine Nacht im norditalienischen Verona. Schlaflos diese, doch unverhofft bezaubernd. Bezaubernd auch: die endlosen Augenblicke, und Ausblicke durch das immer gleiche Fensterscheibenformat, erst rechteckig auf die Berge, später rechteckig auf das Meer. In diesen Stunden lag für uns viel mehr als die Überwindung von Raum auf einer Länge von über 2.000 Kilometer, lag für uns ein ganzes Universum.

Lipari ist die größte der Äolischen Inseln[2] im Tyrrhenischen Meer nördlich von Sizilien gelegen. Die Familie zählt sieben Geschwister, die alle vulkanischen Ursprungs sind, ihre Namen: Filicudi, Panarea, Salina, Lipari, Alicudi, Vulcano und Stromboli. Die älteste Insel, Filicudi, bildete sich vor einer Million Jahren sukzessive aus Lavagestein. Stromboli ist das jüngste Glied in der Vulkankette zwischen Vesuv und Ätna, entstand vor rund 40.000 Jahren und ist seit jeher das »Leuchtfeuer des Mittelmeeres«[3], bis heute beständig tätig und damit einzigartig in Europa.
Neben der Geologie liest sich auch die Geschichte ereignisreich.[4] Zeugnisse menschlichen Lebens lassen sich bis auf das 6. Jahrtausend vor unserer Zeit zurückdatieren. Aufgrund der reichen Obsidianvorkommen lebten die Insulaner:innen wohlständig hier, der Handel florierte. Das harte, glasartige Vulkangestein wurde zur Herstellung von Werkzeugen und Waffen verwendet, lange bevor Metalle wie Kupfer ihre gewerbliche Bedeutung erhielten.
Mit dem Ende der Nachfrage nach dem Gesteinsglas erlosch die Wirtschaftskraft und es folgten Jahrhunderte der Bedeutungslosigkeit, dafür wechselnde Besatzungen. Durch die Ausonen, die Griechen, die Karthager, die Römer. Durch die Araber, die Normannen, die Osmanen. Ein Spielball der Großmächte. Dazu Piraterie und Sklaverei, und weiter ein Ort der Verbannung für politische Häftlinge im Mussolinischen Faschismus Anfang des 20. Jahrhunderts. 1949 läutete schließlich ein Film die Kehrtwende und heutige touristische Bedeutung ein: »Stromboli« von Roberto Rossellini mit Ingrid Bergmann in der Hauptrolle.

Ursprünglich wollten du und ich gar keinen klassisch-touristischen Urlaub machen, sondern uns für eine Weile als digitale Nomaden verkleiden und schauen, ob diese Rolle zu uns passt. Mäßig der Erfolg. Denn wie sollte zum Beispiel ich mich vollumfänglich auf die deutsche Bürokratie konzentrieren, währenddessen hier die Musik des süßen Lebens mit all seinen Verlockungen spielt? Urlaub versus Alltag – eine Parallelität ohne Schnittmenge,
und ich vermag es nicht, eine zu erschaffen. Nach einigen Tagen Lohnarbeit packe ich den Laptop ein, lege mich nach Feierabend in die Hängematte und lasse meinen Blick schweifen, kilometerweit über das Meer hinweg bis zum Horizont, und weiter. Kopf aus. Eine Stunde später, genug gedöst. Machen wir uns also auf den Weg, die Vulkaninseln zu entdecken.

Ciao, Lipari!

Vollkommen entspannt starten wir in den Tag, zum Frühstück zwei Espressi und eine Auswahl an Köstlichkeiten aus dem hiesigen Gemischtwarenladen: Pecorino, Oliven, frisches Obst und Panini mit Pesto eoliano, dessen besondere Zutat die Kapern[5] sind, dazu drei Scheiben Gurke als Belag, herrlich. Es lässt sich nicht vermeiden, genüsslich schmatzen wir und krümeln, und irgendwann sehen wir eine Ameisenkolonie, die emsig versucht, unsere Brotkrumen wegzutragen. Ein heikles Unterfangen, denn ihr Gepäck ist dreimal größer als ihre kleinen Insektenkörper und es bedarf offensichtlich viel Ehrgeiz und Beharrlichkeit. Schlussendlich ist der Teamgeist der Schlüssel zum Erfolg, lasst es euch schmecken. Da kommt auch schon Bahia, unser Haushund, um die Ecke geflitzt und Adreano erklimmt emsig und auf tausend Füßen die Steinwand unseres Hauses. Guten Morgen, ihr Racker!
Nun wollen wir aber los, andiamo, und auf, auf zu unserer Wanderung, mit erstem Halt am Jasminstrauch um die Ecke. So wunderbar der Duft im Morgentau, wir können einfach nicht genug davon bekommen. Ein zweiter Halt und Inspektion der omnipräsenten Opuntie. Überall auf Lipari an Berghängen und in Talschluchten wächst das fleischblättrige Kakteengewächs mit saftig-leckeren lila- und orangefarbenen Kaktusfeigenfrüchten. Ein paar von ihnen nehmen wir mit, oh je, und sogleich sind unsere Finger übersäht mit tausend Mikrostacheln. Doch diese Lästigkeit hält uns nicht davon ab, uns in eines der zahlreichen leerstehenden Anwesen zu träumen und ein Kaktusfeigen-Imperium aufzubauen. Seife, Marmelade, Schnaps.

Wir setzen unseren Weg auf einer schmalen Steinstraße hoch oben entlang der Küste zu Fuß fort. Vereinzelt fährt eine Vespa vorbei mit deutschen Pärchen in ihren Dreißigern, diese auffällig überrepräsentiert. Ansonsten nur Einsamkeit. Jetzt ist es Mittagszeit, das Thermometer schwindelt 25 Grad. Ich kann dieser Temperaturangabe keinen Glauben schenken und vermisse schmerzlich mein Basecap, das in Berlin noch liegt und vermutlich friert, während hier meine Kopfhaut im Sonnenschein brutzelt. Kein einziger Baum kann Schatten spenden. Nach vier Stunden bergab, bergauf erreichen wir eine Anhöhe mit Kaolin-Steinbruch. Einst wurde an dieser Stelle Porzellanerde abgebaut. Heute zeigt sich der Ort verlassen, doch das Vulkangestein farbenfroh geschichtet in Varianten aus gelb, rot und schwarz. Dazu ein imaginärer Schwefelgeruch, hängt träge in der Luft.

Am Abend können wir uns trotz körperlicher Wehwehchen motivieren, zum Stadtfest am Hafen zu gehen.
Die Sommersaison soll angemessen verabschiedet werden, Werbung hierfür hatten wir überall plakatiert gesehen.
Die Stimmung ist ausgelassen, wir nehmen uns ein Getränk auf die Hand und gesellen uns zu den Einheimischen,
die fröhlich tanzen bis spät in die Nacht. Unser Rückmarsch ins Inselinnere, ein Martyrium. Es geht immerzu bergauf, gleich der erste Anstieg imponiert mit einer Steigung von 27 Prozent und religiösen Skulpturen am Wegesrand. Jeder Gang wird zu einer Wanderung, jede Wanderung eine Herausforderung. Zumindest für mich.
Ich schwitze und schnaufe, aber aufgeben ist keine Option. Sowieso nicht. Ein kurzer Halt auf einer Mauer aus bröselndem Stein, dann laufen wir weiter, dreieinhalb Kilometer durch die kaum erleuchtete Finsternis. Hundegebell begleitet unseren Weg.

Bongiorno, Vulcano!

Gänzlich unkompliziert fahren wir mit dem maritimen ÖPNV in einer Viertelstunde auf die Nachbarinsel Vulcano. Ein strenger Schwefelgeruch begrüßt uns, dazu ein endzeitliches Stimmungsbild mit vereinzelt verwaisten Tourist:innenshops. Wir lassen diese rechts liegen und begeben uns sogleich auf einen kurzen Fußweg Richtung Gran Cratere. Ein Warnschild am Eingang untersagt gut gemeint den Aufstieg um die Mittagszeit. Die Sonne steht in ihrem Zenit und wir laufen los, über schwarze Sandpfade und gelbe Gesteinsschlünde, die gleich ausgetrockneten Flussformationen sich schlängeln ihren Weg. Auf 300 Höhenmeter erreichen wir den Kraterrand, den Kraterrand eines Vulkans – und spazieren lustig weiter, als ob nichts sei. Doch Obacht, es brodelt und dampft aus zahlreichen Fumarolen, die Gase brennen, die Erde lebt. Dazu der Ausblick auf das weite Meer, im Hintergrund die Inselschwestern. Traumhaft, die Kulisse, und nur wenige Menschen, die den Krater komplett umrunden, in seinen Abgrund sehen und im Schlund ein Herz erkennen. Surreale Lebenswelt. Dagegen vermeintlich ganz real und zurück auf Start begegnet uns eine Menschenschar. Das Eiland mit seinen Lavasandstränden und Schlammtümpeln ist okkupiert, eine Spielwiese für Urlauber:innen, die in Badekleidung durch die Straßen stolzieren, Warum?,
und von Tagesgästen, so wie wir. Im Ergebnis: Leben zwei Mal irreal.

Salve, Stromboli!

Etwas unbehaglich buchen wir in einen der vielen Reisebüros, die sich am Hafen von Lipari-Stadt aneinander reihen, eine Tourist:innentour. Das Angebot ist unschlagbar und dessen Inhalt nicht auf eigene Faust zu verwirklichen, denn wir wollen den Vulkan und seine Liveshow bei Nacht sehen. Schließlich, der Verkäufer ermuntert uns mit einem Lächeln und beteuert: »Das Naturschauspiel ist nahezu garantiert! Seit über 2.000 Jahren ist Stromboli ununterbrochen aktiv[6] und spuckt aus seinen Schloten für gewöhnlich mehrmals in einer Stunde Lava und Asche.« Mit dieser Verheißung besteigen wir das Ausflugsboot und richten uns ein. Sitzplatz oben, der Fahrtwind im Haar, glitzernd das Meer, das vor uns liegt. Es ist 13 Uhr.

Der Tour inklusive, eine Zwischenstation auf Panarea mit einer Stunde Aufenthalt. Wir verneinen, uns den Menschenschlangen anzuschließen und verbleiben stattdessen am Hafen. Schnell eine kalte Limo in den Geschmacksrichtungen Orange und Granatapfel gekauft und auf der Kaimauer unser Schachspiel aufgebaut. Ich bin am Zug, es läuft ziemlich gut und die Zeit, sie vergeht wie im Flug. Sodann Abflug, denn unser Ziel heißt Stromboli. Die dreiviertelstündige Überfahrt begleitet eine wahrlich schöne Menschenstimme, die auf Italienisch, Englisch und Deutsch Geschichten aus dem Meer erzählt. Zum Beispiel, dass der Vulkan mit einer Höhe von über 900 Meter oberhalb der Wasseroberfläche zu sehen ist, und weitere 2.000 Meter verstecken sich darunter. Mittlerweile sind wir von unserer Ausfahrt recht entzückt, es knistert das Mikrofon.

Da ist es, das lieblich Ungeheuer! Aschewolke über seinem Haupt, und sogleich werden unzählig die Kameras gezückt. Klick, klick. Nach einem kurzen Besuch der Insel, die überraschend hübsch sich zeigt, legen wir noch vor Sonnenuntergang wieder ab, kreiseln entgegen dem Uhrzeigersinn und halten vor der Sciara del Fuoco, der sogenannten Feuerrutsche. Let the show begin! Wir warten, ehrfürchtig und etwas angespannt. Denn mit uns hat sich eine Wolke vor den Kratern positioniert, wenngleich auch formschön, versperrt sie jetzt die Sicht. Nichtsdestotrotz ein-, zweimal der Ansatz einer rot-leuchtenden Fontäne. Die Aufregung köchelt dem Siedepunkt entgegen. Etwas später auch ein wenig Lava, erst glühend, dann erstarrt zu Stein, hüpft sie lachend in die Dunkelheit hinein. Ein Raunen, ohh… Schon ist der Brocken im Meer versenkt. Stille unter Sternenhimmel. Wir warten und harren aus, und harren aus, und irgendwann – geben wir auf. Nichts zu machen heute Nacht, das Boot dreht um, macht doch nichts. Die Sitzplätze auf dem Oberdeck leeren sich, auch du entschwindest, kehrst aber nach einigen Minuten zurück und überraschst mich mit einem Bier, wunderbar. Ich lege mich rücklings auf eine Bank und denke: Irgendwie finde ich es gut, dass der Vulkan nicht gespien hat, sich nicht inszeniert hat, sich nicht interessiert hat, dass der Vulkan sich nicht hat beeindrucken lassen, von uns. Wir sind ein Nichts im Weltenmeer. Menschlich die Hybris, die nicht zu begreifen vermag, dass nicht wir das letzte Wort sprechen, sondern die Wunder der Natur. Schwarz ist die Nacht, und unter Milliarden Sternen begegne ich erneut Cassiopeia und bin dankbar über das Wiedersehen. Friedlich ist unsere Reise über das Mittelmeer, denke: Für uns ist sie das.

Sonnenuntergang, eines Abends sechs Uhr. Wir klettern auf die Steinmauer an unserem Lieblingsaussichtspunkt über dem Meer, in dem wir heute ein letztes Mal gebadet haben. Hinter den Felsblöcken war der Strand einsam und kieselig, das Wasser klar und wellig. Ich nahm mein Schnorchelset, das ich mir letztes Jahr auf Sardinen gekauft hatte, und begab mich ein weiteres Mal in eine zauberhafte Unterwasserwelt: Ich lasse mich treiben, zärtlich durch die Wogen des Wassers begleiten, die Sonne wärmt meine Haut und zeichnet zeitgleich leuchtende Sechsecke auf den Meeresgrund. Vereinzelt Fische, sie schwimmen an mir vorbei, dann hundertfach in Schwärmen. Ihr Schönen. Wie still es ist in eurer Welt, die Stille allumfassend. Ich bin ein Fisch, ein ebenso. Nun sitzen wir hier und erwarten der Sonne Untergang. Ein letztes sizilianisches Bier in einem Ladenverschlag gekauft: Tisch mit Plane, ein Kühlschrank und eine Frau, die gleich am ersten Tag meine verloren geglaubte Sonnenbrille für mich aufbewahrte. Seitdem sind wir Herzensfreundinnen. Ein letztes Mal die schroffen Felsen in rotorange und lilarot gefärbt.
Ein letztes Mal die Unendlichkeit, ewig das Meer, metallicblau und grau, und ohne Übergang zum Himmel, dieser in schimmerndem Rosa gewandt. Tausend Farbenspiele. Ich erzähle dir von meinen Träumen, dass ich so gern eine Aquarellmalerin wäre. Mit leuchtenden Augen kann ich die Bilder sehen, die ich, in weiter Flur an einer Staffelei, male – wie elegant die Farben ineinander verlaufen, grenzenlos. Grenzenlos auch hier die Welt.

Interesting!

In Lipari-Stadt befindet sich auf dem Festungsberg das Museo Archeologico Eoliano mit zahlreichen wertvollen Ausstellungsstücken aus der Geschichte der Äolischen Inseln: Vasen, Waffen, Schmuck, und einer weltweit einzigartigen Sammlung von Theatermasken und -statuetten. Rund 1.500 Exemplare aus dem 4. und 3. Jahrhundert vor unserer Zeit wurden bei Ausgrabungen von griechischen Nekropolen als Grabbeigaben gefunden.
Diese Terrakotten stellen Figuren aus Komödien und Tragödien unter anderem von Sophokles, Aristophanes und Euripides dar, teilweise sogar aus Stücken, deren Texte heute nicht mehr erhalten sind.
(Zu Dokumentationszwecken nachfolgend zwei Photos aus meiner Sammlung.)

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[1] Für einen Schreibwettbewerb habe ich eine Zugreisegeschichte mit dem Titel »Lipari – Fahrplan, reloaded« geschrieben. Ergebnis bislang offen. Veröffentlichung, so oder so, folgt.

[2] Synonym findet man ebenfalls die Bezeichnung Liparische Inseln. Legenden erzählen von dem Ursprung der Mehrnamigkeit: Zum einen ist es Liparos, der König der Ausonen, der sich nach der Vertreibung durch seine Brüder aus Mittelitalien auf der Insel Lipari niederließ und ihr seinen Namen gab. Zum anderen ist es Äolus, ein Günstling Zeus’ und Herrscher über die Winde. Er bewohnte mit seiner Gattin Kyane, der Tochter Liparos’, die Insel Äolia, die real-geographisch ebenfalls in dieser Gegend verortet wird und als Ausgangspunkt der Irrfahrten des Odysseus gilt.

[3] Einen leicht zugänglichen und überaus interessanten Einstieg in die Welt der Vulkane bietet der Vulkanfilmer und Fachjournalist Marc Szeglat auf seiner Internetseite: https://www.vulkane.net/.

[4] Vergleiche hierzu: Schröder, Thomas: Sizilien. Erlangen: Michael Müller Verlag GmbH 2022
(11. komplett überarbeitete und aktualisierte Auflage), Seite 390.

[5] Hierzulande kennt man die Kaper vor allem und nahezu ausschließlich als Soßenzutat für Königsberger Klopse.
Ein Schattendasein, das sie führt. Völlig zu Unrecht, denn die in Salz, Essig oder Öl eingelegte Blütenknospe des dornigen Kapernstrauches ist eine Delikatesse – als Antipasto, in Salaten, auf Pizza und Pasta.
Spannende Informationen rund um das Gewürz und Heilmittel unter:
https://www.zentrum-der-gesundheit.de/ernaehrung/lebensmittel/gewuerze/kapern.

[6] Am 3. Juli 2019 ereignete sich zuletzt die größte Eruption seit Jahrzehnten: Zwei Explosionen und eine Aschewolke, die mehrere Kilometer in den Himmel stieg. Lavabrocken, Glutlawinen, Buschbrände, Panik. Der Aufstieg zum Gipfel auf 918 Meter ist seitdem gesperrt. Als Alternativen können zwei Aussichtspunkte besucht werden: auf 400 Meter nur mit Führer:in zu erreichen, auf 290 Meter auch allein.

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Aeolian Islands: Dancing on the volcano